Inflation von 3 Prozent erwartet
Satte 4,1 Prozent Preissteigerung vermeldete das Statistische Bundesamt für den September, der höchste Monatswert seit 1993. Dabei mag es sich zwar um einen Ausreißer nach oben handeln, doch nach Prognosen des Ifo-Instituts dürfte auch die Inflation des Gesamtjahres 2021 mit 3,0 Prozent so hoch ausfallen wie seit 28 Jahren nicht mehr.
Einer der wesentlichen Gründe für die Geldentwertung liegt in den günstigen Preisen, die 2020 geherrscht haben – zum einen wegen der temporären Mehrwertsteuersenkung, zum anderen wegen pandemiebedingt niedriger Energiepreise. Gerade diese haben im Zuge der Konjunkturbelebung in diesem Jahr deutlich angezogen. Für 2022 erwarten die Ifo-Forscher wieder einen Rückgang der Inflationsrate auf 2,0 bis 2,5 Prozent.
Zinsschwache Geldanlagen geraten durch diesen beschleunigten Kaufkraftverlust noch stärker unter Druck. Der wächst ohnehin schon durch die um sich greifenden Verwahrentgelte, also Negativzinsen, die auf Bankguthaben erhoben werden. Der Run auf Sachwerte und Aktien dürfte so bald nicht nachlassen. Und wer Angebote großer Versicherer sucht, die höchste Kapitalsicherheit mit Renditechancen von rund 5% p.a. und Guthabenzugriff bieten, sollte sich beeilen, da viele Tarife sich ab 2022 für Neuanträge in den Konditionen verschlechtern.