Geschlossene Fonds: Ende der Krise in Sicht?
Der Markt der geschlossenen Fonds, die in der Regel als Kommanditgesellschaften aufgelegt werden, war nach einigen Skandalen und der Einführung des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) 2013 praktisch zum Erliegen gekommen. Schiffsfonds, die reihenweise abgesoffen waren, galten und gelten als Gift für Anleger; Medienfonds erwiesen sich ebenso als Milliardengräber wie zuvor die sogenannten Drei-Länder-Fonds. Dass es auch, gerade in den Bereichen Immobilien und erneuerbare Energien, solide gemanagte und lukrative geschlossene Fonds gab, ging im großen Trend weitgehend unter. Für die meisten Privatanleger war die Assetklasse jahrelang tabu.
Nun zeichnet sich indes ein Revival ab: 2018 konnten 1,1 Milliarden Euro für alternative Investmentfonds (AIFs) nach KAGB – die heute gängige Rechtsform für geschlossene Fonds – eingeworben werden, 400 Millionen mehr als noch 2015. Vor allem Immobilien-AIFs sind wieder gefragt. Die Anleger scheinen die Scheu also langsam wieder zu verlieren, zumal durch die gesetzlichen Verschärfungen das Gros der „schwarzen Schafe“ aus dem Markt gedrängt wurde. Bis zu den Margen, die in alten Glanzzeiten eingeworben wurden, ist es allerdings noch ein weiter Weg; 2007 waren es rund 13 Milliarden Euro. Wichtig zu wissen: Bei AIFs handelt es sich um unternehmerische Beteiligungen, mit allen entsprechenden Risiken, aber auch Chancen. Wer dabei die Anbieter auswählt, die schon seit über 10 Jahren eine ausgezeichnete Geschäftstätigkeit nachweisen können, aktuell Angebote als geschlossene Investment-KG oder -AG nach Kapitalanlagegesetzbuch auflegen, jahrelang von unterschiedlichen Ratingagenturen Bestnoten erhalten und zudem weltweit bekannte Großanleger wie Staats-, Stiftungs- Pensionsfonds, Universitäten, kirchliche Organisationen, Weltbank, IWF, usw. zu seinen Geldgebern zählen kann, der ist mit seiner Geldanlage dort ganz gut aufgehoben.
Das Allerwichtigste überhaupt: Eine Investition, die man, auch in der Anlage gemeinsam mit Großanlegern, auf eigenes Risiko nimmt, muss sinnvoll zum Anleger und seiner persönlichen Situation passen. Dann sind auch zweistellige Renditechancen nicht selten wie die letzten Jahre beweisen.