Getriebene des eigenen Erfolgs: offene Immobilienfonds – Alternative?
Offene Immobilienfonds (OIFs) profitierten in den letzten Jahren von den steigenden Mieten und Kaufpreisen – die allerdings auch mehr und mehr zu einem Problem werden. Denn die Anleger rennen den OIF-Anbietern regelrecht die Türen ein. Im letzten Jahr überwiesen sie ihnen laut Fondsverband BVI rund 6,7 Milliarden Euro. Damit verwalten OIFs nun über 95 Milliarden Euro (Stand: Ende August). Doch wohin mit dem ganzen frischen Geld?
Die Immobilienpreise sind in den A- und zunehmend auch in den B-Lagen teilweise in schwindelerregende Höhen gestiegen. Lukrative Kaufgelegenheiten lassen sich auch mit bester Vernetzung im Markt kaum noch finden. Die Investorengelder wollen jedoch investiert sein, schließlich werfen sie sonst praktisch keine Zinsen ab – und verwässern damit die Performance des Gesamtfonds. Derzeit halten die OIFs im Schnitt 21 Prozent Liquidität. Das ist zwar weniger als 2017, aber immer noch eine vergleichsweise hohe Quote.
Solange die Leitzinsen am Boden verharren, bleiben auch Sachwerte wie Immobilien bei den Anlegern sehr beliebt. Die Fondsbranche reagiert mit stetigen OIF-Neuemissionen. Doch das Anlagerisiko wird notwendigerweise wachsen müssen, denn sichere Renditebringer sind am heutigen Immobilienmarkt Mangelware.
Als Alternative bietet sich die Immobilieninvestition nach Kapitalanlagegesetzbuch weit ab von der Börse in geschlossene Fonds an. Empfehlenswerter Weise hierbei als Beteiligung an Institutionellen Immobilienfonds. Wer gemeinsam mit Großinvestoren anlegt, nutzt eine Reihe von nicht zu unterschätzenden Rahmenbedingungen. Zum Beispiel eine kaum zu überbietende Professionalität der Projektprüfungen vor und während der Investition. Zudem eine besonders hohe Diversifikation, kann sich doch die Immobilienanlage sowohl im privaten – wie gewerblichen Immobilienbereich bewegen als auch im Infrastruktursektor. Und obendrein global. Damit sind Investitionsengpässe von vornherein ausgeschlossen. Und Renditen seit Jahren erzielbar von denen OIF mit Ausrichtung Deutschland nur träumen können. Also eine gute Alternative zur sinnvollen Diversifikation der persönlichen Portfoliostrategie.