Indexpolicen schlagen klassische Lebensversicherungen
Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat indexgebundene Rentenversicherungen mit klassischen – also solchen mit Höchstrechnungszins und Überschussbeteiligung – verglichen. Die sogenannten Indexpolicen gehören zu den Aufsteigern der letzten Jahre, denn sie bieten ein Börseninvestment im Versicherungsmantel. Das bringt nicht nur größere Renditechancen, sondern auch die gleichen Steuervorteile und die gleiche Absicherung des Langlebigkeitsrisikos wie bei Klassikpolicen.
Wie das IVFP errechnete, liefern Indexpolicen im Durchschnitt tatsächlich mehr Ertrag als klassische Produkte. Der Unterschied fällt mit rund einem Prozent pro Jahr durchaus nennenswert aus. Dabei profitieren die Anleger von einem Verlustausschluss, den die meisten Indexpolicen bieten: Auch schlechte Börsenjahre wie 2018 (DAX: –16 Prozent) führen damit nur zu einer Rendite von null, nicht aber zu einem Minus. Die Klassikpolicen hingegen leiden unter den Niedrigzinsen, die auch den Höchstrechnungszins („Garantiezins“) nach unten gedrückt haben: Seit 2017 liegt er bei nur noch 0,9 Prozent.
Manche Indexpolicen bieten neben einer Guthaben- und Ertragssicherung auch nützliche Anlageflexibilitäten. So besteht die Möglichkeit jedes Jahr neu zu wählen: zwischen einem im voraus deklarierten Festverzinsungssatz oder der Teilnahme an der Entwicklung eines oder mehrerer Börsenindizes ohne Verlustgefahren. Auch eine prozentuale Aufteilung ist vornehmbar: z.B. 50% des Vertragsguthabens mit Festverzinsung, 25% auf Börsenindex 1 und 25% auf Börsenindex 2. Alle positiven Erträge werden unverfallbar gesichert. Negative Ergebnisse bei der Indexbeteiligung werden mit 0% bewertet, haben also keine reduzierende Auswirkung auf das Vertragsguthaben. Durchaus also eine ganz gelungene Mischung aus höchster Garantie und anteiligen Chancen am Börsengeschehen. Dabei besteht auch die Möglichkeit auf sein Vertragsguthaben zwischenzeitlich zuzugreifen.