Privatanleger verlieren Scheu vor Private Equity
Auf 7 bis 12 Prozent Rendite kommen Private-Equity-Fonds laut dem Bundesverband Alternative Investments (BAI). Wo so viele Chancen liegen, gibt es naturgemäß auch entsprechend hohe Risiken. Die Anleger gehen mit ins unternehmerische Risiko der Zielfirmen. Ein Totalverlust kann angebotstypisch nie ausgeschlossen werden. Zudem besteht bei einem Private-Equity-Investment eine Kapitalbindung, seltener unter zehn Jahren. Ein vorzeitiger Verkauf ist zwar am Zweitmarkt möglich, in der Regel aber mit deutlichen Abschlägen verbunden.
Kaum verwunderlich also, dass Privatanleger bisher weitgehend die Finger von privatem Beteiligungskapital ließen. Doch das scheint sich in Zeiten von Niedrigzinsen und stark schwankenden Börsen zu wandeln: 2019 steckten Privatanleger hierzulande 43 Prozent mehr Geld in geschlossene Publikums-AIFs (alternative Investmentsfonds) als im Vorjahr, wie das Berliner Analysehaus Scope errechnet hat. Davon entfallen rund 22 Prozent auf das Private-Equity-Segment. Das liegt damit zwar weit hinter Immobilien (73 Prozent) zurück, bewegt sich aber offenbar aus seinem Nischendasein heraus.
Besonders wichtig erscheint das richtige Beteiligungsangebot zu finden. Ein besonders interessanter Aspekt dabei ist das gemeinsame Anlegen mit institutionellen Investoren, bieten diese doch ein profundes Potential an Erfahrung, Einschätzung und Begleitung von Investitionsprojekten mit dem Interesse eigenes Investitionskapital möglichst rundherum gewinnbringend anzulegen. Eine Gesellschaft, die für jeden Privatanleger wünschenswert ist.